Wie auch für Privatkunden ist der sogenannte Ökostrom für Gewerbekunden erhältlich und wird immer häufiger nachgefragt. Durch die im Erneuerbaren Energie Gesetz (EEG) beschlossene Energiewende wird eine stetige Steigerung der Ökostromproduktion angestrebt. Wir erklären Ihnen was die Energiewende ist und an welchem Punkt wir uns befinden.

Zielsetzung zur Energiewende

Die Energiewende wurde 2001 durch Änderung des Erneuerbaren Energie Gesetz eingeleitet. Ziel ist es bis 2025 zwischen 40 und 45 Prozent, bis 2035 zwischen 55 und 60 Prozent und bis 2050 mindestens 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland mit regenerativ erzeugtem Strom zu decken. Technologien, welche als Erneuerbare Energieträger gelten und Ökostrom erzeugen sind:

  • Wasserkraft
  • Deponiegas
  • Klärgas
  • Grubengas
  • Biomasse
  • Geothermie
  • Windenergie an Land (On-shore)
  • Windenergie auf See (Off-shore)
  • Solare Strahlungsenergie

Ökostrom und seine erfolgreiche Entwicklung

In den vergangenen Jahren haben gezielte Subventionen und Förderprojekte zu einem rasanten Anstieg der Investitionen in Erneuerbare Energien bewirkt. Auch die hohe Akzeptanz unter Privat- und Gewerbekunden leistet seinen Beitrag zum stetigen Anstieg installierter Erneuerbarer Energien (Gewerbestrom aus 100% Ökostrom von Erneuerbaren Energien erhalten Sie hier). Somit kam es seit 2001 zu einer deutlichen Vervielfachung des produzierten Ökostroms.

Im Jahr 2016 wurden bereits 29 Prozent des produzierten Stroms mit Erneuerbaren Energien ins Netz eingespeist. Dabei gilt Windenergie als wichtigster Stromversorger unter den Erneuerbaren. Auch Solarenergie spielt eine wichtige Rolle in dem aktuellen Strommix.

Um das Ziel für 2025 zu erreichen, muss also noch einiges passieren. Selbstverständlich muss die installierte Leistung Erneuerbarer Energien gesteigert werden und Investitionen in Energiespeiersysteme müssen geleistet werden. Aber auch eine Reduktion des Stromverbrauchs, insbesondere in Industrie und Gewerbe, helfen dabei, den ambitionierten Wunsch zu erfüllen.

Probleme bei der Energiewende

Während Laufwasserkraftwerke und Biomassekraftwerke für eine eher konstante Stromeinspeisung sorgen, unterliegt die Stromproduktion durch bsw. Solare Strahlungsenergie und Windenergie teilweise größeren Schwankungen. Gerade Solarenergie unterliegt starken Schwankungen durch den Tag-Nachtzyklus und hat bereits beträchtlichen Einfluss auf den gesamten deutschen Strommarkt. In der Vergangenheit haben große Schwankungen der Energieerzeugung während des Tages schon vermehrt zu negativen Strompreisen an der Strombörse gesorgt. Dies könnte ein aktuelles Limit der Marktverträglichkeit für Solarstrom darstellen, wenn nicht zunehmend in Energiespeichersysteme investiert wird. Die Abhängigkeit solcher Alternativen Energieträger von Wetterschwankungen, von der Tageszeit, sowie von der Jahreszeit stellt die geplante Steigerung der Netzeinspeisung von Ökostrom vor gewisse Herausforderungen. Energiespeichersysteme, die zukünftige Phasenverschiebungen zwischen Produktion und Verbrauch kompensieren, werden dafür von großer Bedeutung. Unterschiedliche Technologien können dabei zum Tageslast-, Wochenlast- und Jahrlastausgleich eingesetzt werden.

Eine weitere Herausforderung der Energiewende liegt in der Dezentralisierung des Netzes. Deutschland muss eine Transition weg von einer zentralen Netzstruktur (ausgerichtet auf die Stromproduktion großer Kraftwerke) schaffen.